Bei der Wahl des passenden Drehmomentaufnehmers gibt es einiges zu beachten. Bevor es an die Details der technischen Spezifikationen geht, lohnt sich ein kurzer Blick auf die zwei unterschiedlichen Bauarten von Drehmomentsensoren: Messflansch und Messwelle. Beide Sensortypen haben Vorteile, die in verschiedenen Anwendungen besonders zur Geltung kommen.
Die Wahl des passenden Drehmomentaufnehmers: Welle oder Flansch?
Die Drehmoment-Messwelle
Die Drehmomentmesswelle ist ein kompakter Allrounder für Anwendungen, in denen es nicht auf die größte Präzision und Dynamik ankommt. Dank ihrer Bauweise lassen sich damit auch sehr kleine Momente erfassen (bei HBK ab 0,5 N·m). Grundsätzlich nimmt diese Bauform im Vergleich zu einem Messflansch mit gleichem Nennmoment weniger Platz ein und ist auch kostengünstiger.
Typische Anwendungsbeispiele
- Allgemeiner Einsatz in der Prüfstandsmesstechnik
- Funktionstests
- Messungen an mikromechanischen Schaltelementen
- End-of-Line-Prüfungen für Getriebe, Motoren oder Komponenten
Der Drehmoment-Messflansch
Der Messflansch ist kurz und steif gebaut. Das macht ihn zum idealen Aufnehmer für schnelle und dynamische Messungen, die eine hohe Genauigkeit erfordern. Außerdem können mit Messflanschen auch sehr hohe Drehmomente erfasst werden, bei gleichzeitiger Kompaktheit. Die Nennmomente können dabei bis in den MN·m-Bereich gehen.
Typische Anwendungsbeispiele
- Testen von E-Motoren, E-Achsen und Hybdridantrieben
- Wirkungsgradmessung
- Lebensdaueruntersuchung (Dauerlauferprobung)
- End-of-Line-Tests für Getriebe, Motoren oder Komponenten
- Kalibrieranlagen (Referenzaufnehmer, Transfernormal)
HBK bietet Drehmomentmesswellen und Drehmomentmessflansche für verschiedenste Anwendungen.