In Phase I des DAK-Projektes ging es darum, das Verhalten der jeweiligen Kupplung möglichst exakt beschreiben und zu beurteilen. Die Teams um Projektleiter Dr. Christian Wilmes stellten im ersten Schritt vier Wagengruppen mit jeweils drei Wagen unterschiedlicher Bauart zusammen. Die zu prüfenden Kupplungen wurden zwischen den Wagen montiert. Gitterboxen bzw. Schaltkästen mit Messtechnikaufbauten wurden in den Wagen verbaut.
Auf dem Testgelände der TÜV SÜD Rail GmbH in Görlitz führten die Teams anschließend Hunderte von Versuchen unter variierenden Bedingungen hinsichtlich Geschwindigkeit, Beladung, Gleisgeometrie durch, um das mechanische und elektrische Verhalten der Kupplungsprototypen sowie die Stabilität der Datenkommunikation zu dokumentieren. Hinzu kamen Tests in der Klimakammer der DB Systemtechnik, um verschiedene – auch extreme – Witterungsbedingungen zu simulieren. Weitere Details zur Phase I-Erprobung sind unter Testkonzept in Phase I – DAC4 einsehbar.
Um das mechanische Verhalten jedes Kupplungsprototyps genau zu erfassen, hatte das Team der DB Systemtechnik eine Vielzahl von Messaufgaben für Kuppel- und Fahrversuche sowie Querkraftversuche zur Entgleisungssicherheit definiert. Eine Übersicht der Messaufgaben zeigt Abb. 1. Für die Messungen wurden die Sensoren direkt an den Kupplungen und dem Bremssystem angebracht und über Kabel an die Messverstärker angeschlossen. Zum Datenaustausch zwischen den Wagen verwendeten die Ingenieure WLAN-Antennen. Batterien gewährleisteten eine autarke Spannungsversorgung, um standortunabhängige Messungen zu ermöglichen.