Messtechnik auf der Schiene
Für die Zulassung von Schienenfahrzeugen sind umfangreiche Prüfungen und Tests vorgeschrieben. Dazu zählen auch aufwändige Prüffahrten, bei denen unter anderem die Kräfte zwischen Rad und Schiene, Beschleunigungen in den Federstufen oder Relativwege von sich bewegenden Komponenten gemessen werden. Im Rahmen des europäischen Forschungsprojekts Dynotrain wird untersucht, inwieweit Computersimulationen einen Teil der Messfahrten zukünftig ersetzen können. Damit will man die Zulassungsverfahren in Europa vereinfachen und beschleunigen. Zur Verifikation der Simulationsprogramme sind Messungen notwendig, bei denen der Bereich Prüfungen Fahrtechnik der DB Systemtechnik in Minden unter anderem Messtechnik von HBM einsetzt.
Der Schienenverkehr zählt zu den sichersten Verkehrsmitteln in Europa. Die Kriterien für die Zulassung von neuen Schienenfahrzeugen sind entsprechend streng. So müssen im Rahmen des Zulassungsverfahrens zahlreiche Konformitätsprüfungen durchgeführt werden. Die zugrunde liegenden europäischen Normen schreiben unter anderem Versuchsfahrten vor. Das europäische Forschungsprojekt Dynotrain, an dem insgesamt 21 Forschungsinstitute und Unternehmen aus sechs Länder der Europäischen Union teilnehmen, hat das Ziel, technische Grundlagen zu schaffen, um Zulassungsverfahren für Schienenfahrzeuge in der Zukunft zu vereinfachen oder zu beschleunigen. Dazu soll ein Teil der bisher notwendigen Konformitätsprüfungen, die in relativ aufwändigen Messfahrten durchgeführt werden, durch Simulationen zu ersetzt werden. Die Zuverlässigkeit solcher Computer-Simulationen muss allerdings zunächst mit Hilfe des Abgleiches mit Ergebnissen von Messfahrten verifiziert werden (Validierung der Computermodelle). Ein Protagonist in dem Dynotrain-Forschungsprojekt ist die Deutsche Bahn AG mit ihrem Tochterunternehmen DB Systemtechnik.