Nicht immer genügt ein Abdeckmittel allein für einen ausreichenden Messstellenschutz. Beispiele für kombinierten Einsatz mehrerer Mittel sind bereits bei AK22 und bei ABM75 gegeben (plastische Masse plus Aluminiumfolie). Wenn Sie der Metallfolie noch einen zusätzlichen mechanischen Schutz geben möchten, tragen Sie z.B. Silikongummi SG 250 zusätzlich auf.
Achten Sie bei mehrstufigen Abdeckungen darauf, dass die darunterliegende Schicht vollständig ausgehärtet ist, bevor Sie eine neue Schicht auftragen. Außerdem muss jede Schicht die darunterliegende allseitig um einige Millimeter überlappen.
Oftmals sind es mehrere unterschiedliche Medien, die auf eine Messstelle einwirken, z.B. Öl und Wasser. In solchen Fällen sollte, als Beispiel, das öllösliche ABM75 direkt auf den DMS aufgebracht werden, die Alufolie als Diffusionssperre ist die 2. Schicht und darüber wäre das ölbeständige Epoxidharz anzubringen.
Bei so undefinierbaren Medien wie z.B. Seewasser ist ein Mehrlagenschutz unbedingt notwendig. Als obere Schichten, die nicht mit dem DMS in Berührung kommen, können auch andere als die genannten Stoffe verwendet werden, z.B. Asphalt. Diese Werkstoffe dürfen die darunter liegenden Schichten jedoch keinesfalls auflösen oder chemisch verändern. Davon abgesehen ist ihr elektrischer Isolationswiderstand nicht relevant.
Ein absoluter Schutz über einen unbegrenzten Zeitraum ist nur durch hermetisch dichte metallische Kapselung möglich. Bei handelsüblichen Messgrößenaufnehmern ist dieser Schutz realisierbar. Dehnungsmessstreifen im Experimentalbereich hermetisch zu kapseln ist nicht oder nur mit extrem hohen Aufwand realisierbar.