Beschleunigungstests im Eiskanal von Turin Beschleunigungstests im Eiskanal von Turin | HBM

Beschleunigungstests im Eiskanal von Turin

Bestleistung im Eiskanal: An der olympischen Bobbahn von San Sicario bei Turin kam die gesamte HBM-Messkette zum Einsatz. Die Aufgabe: Beschleunigungen an den Kurven messen. Das Ziel: Die Optimierung der Kurven im Eiskanal.

19 Kurven, ein Gefälle von 114 Metern, Höchstgeschwindigkeiten bis 130 Stundenkilometern: Der olympische Eiskanal von San Sicario bei Turin fordert von Sportlern Höchstleistungen. Doch auch für Messungen an der Bobbahn gelten höchste Standards. Für Beschleunigungstests an den Kurven kam deshalb während des Weltcup-Rennens von Januar 2005 die komplette Messkette von HBM zum Einsatz.

Ziel der Tests während des Weltcup-Rennens vom Januar 2005 in San Sicario war es, das Vibrationsverhalten der Betonkonstruktion zu überwachen und daraus Schlussfolgerungen für die Optimierung der Kurven zu ziehen. Dafür musste die Beschleunigung an mehreren Kurven der Bahn während der Bobfahrten gemessen werden.

Durch die begrenzte Zahl der Abfahrten während des Rennens waren die Tests auch ein Wettlauf gegen die Zeit. Eine besonders flexible und zuverlässige Mess-Ausrüstung war unverzichtbar. Die mit den Messungen beauftragten Ingenieure der Firma Sea Tech Snc entschieden sich deshalb für eine flexible Komplett-Lösung von HBM: Beschleunigungs-Aufnehmer B12, kombiniert mit dem Messverstärkersystem MGCplus und der Auswertungs- und Analysesoftware catman.

Schnelles und stabiles Positionieren entlang der Bahnkurven

SeaTech kombinierte drei B12-Beschleunigungsaufnehmer von HBM zu einem triaxialen Sensor, der dann einfach an die freien Enden der Stahlverstärkungen des Betons angeklemmt wurde. Der eingesetzte Messverstärker MGCplus befand sich auf der Ladefläche eines Pickups. Die Sea Tech-Ingenieure konnten so bequem ihre verschiedenen Messorte anfahren und dort die Messdaten sicher und zuverlässig erfassen.

Perfektes Zusammenspiel der gesamten HBM-Messkette

Das MGCplus-Gerät war über Ethernet mit einem Notebook verbunden. Alle Daten konnten so direkt auf der Festplatte gespeichert und mit der Software catman ausgewertet werden – ein Gewinn an Sicherheit und Flexibilität. Insgesamt wurde eine Datenmenge von 7 Megabyte mit einer Abtastrate von 2400 Hz aufgezeichnet. Mit Hilfe der vielseitigen Triggerfunktion im MGCplus wurden nur aussagekräftige Teile der Messungen einer Frequenzanalyse mit catman unterzogen, um den Resonanzzustand der Konstruktion darzustellen.

Die Tests während der 23 Läufe des Weltcup-Rennens mit Zweier- und Viererbobs verliefen erfolgreich: Denn die Betonstrukturen der Bahn wiesen ein geringes und damit gutes Vibrationsverhalten auf. Den olympischen Abfahrten steht also nichts mehr im Wege.