Die Grundlagen der Physik
Techniker, Naturwissenschaftler und Physiker haben lange versucht, einen Fusionsreaktor bzw. Beschleuniger zu entwickeln, in dem dieser Prozess hier auf der Erde funktioniert. Viele meinen, dass solche Vorrichtungen dabei helfen könnten, die Umweltzerstörung zu beenden, die auf die schädlichen Nebenprodukte herkömmlicher Energiequellen zurückzuführen ist. Die Befürchtungen bezüglich dieser schädlichen Folgen werden von kürzlich veröffentlichten Statistiken gestützt, die davon ausgehen, dass die Atmosphäre zur Mitte des Jahrhunderts 500 ppm CO2 enthalten wird und dadurch zum Ende dieses Jahrhunderts enorme Schäden an der Umwelt bewirkt werden. Erneuerbare Energien wie Solar- und Windenergie werden bei der Lösung des Problems keine bedeutende Rolle spielen, da sie zu stark schwanken und schwierig zu speichern sind. Die Hoffnung liegt darauf, die immense Energie zu bändigen, die bei Fusionsreaktionen entsteht.
Forscher haben bereits Vorrichtungen im Labormaßstab gebaut, in denen es durch die Komprimierung eines Brennstoffpellets aus Deuterium (D), einem Wasserstoff-Isotop, das sich leicht aus Meerwasser extrahieren lässt, und Tritium (T), das aus dem ebenfalls aus Meerwasser extrahierbaren Lithium produziert wird, zu Fusionsreaktionen kommt.
Ähnlich wie bei der Reaktion in der Sonne (und anderen Sternen), wo Deuterium- und Tritium-Kerne bei hohen Temperaturen und Drücken fusionieren, bilden sie einen Heliumkern, ein Neutron – und riesige Mengen an Energie.
Bei solch hohen Temperaturen liegt die Materie in einem Plasmazustand vor, in dem elektrisch neutrale Atome bzw. Moleküle in elektrisch geladene Atome bzw. Moleküle (Ionen) übergegangen sind. Das heiße Plasma muss lang genug eingeschlossen bleiben, um nicht abzukühlen, damit es zur Fusion kommen kann und Energie erzeugt wird.
Weil das Plasma elektrisch aufgeladen und extrem heiß ist, kam man zu dem Schluss, dass ein starkes Magnetfeld in Form eines Torus die beste Methode ist, einen solchen "Käfig" zu bilden.
Wissenschaftler haben Vorrichtungen gebaut, in denen Temperaturen erzeugt werden, die zehnmal so hoch wie in der Sonne sind und Fusionsreaktionen in Gang setzen, die wenige Sekunden lang viele Megawatt an Energie erzeugen.
Bei einem Projekt werden Laser auf ein kleines Brennstoffpellet mit den Wasserstoff-Isotopen Deuterium und Tritium gelenkt. Der Druck der Laser komprimiert das Brennstoffpellet, das sich in einem Zylinder befindet, bis Deuterium und Tritium fusionieren und einen großen Energiestoß freisetzen.
Die permanente Herausforderung liegt darin, ein Gerät zu konstruieren, in dem die durch die Fusion freigesetzte Energie größer ist als die Energie, die zur Erzeugung des Brennstoffpellets aufgewendet wurde. Der nächste Schritt ist eine Fusionsreaktion, die – wie die Reaktion in der Sonne und den Sternen – selbsterhaltend ist. Dabei geht es um den sogennanten Punkt der "Zündung". Anders gesagt, ist die Herausforderung die Erschaffung eines selbsterhaltenden, künstlichen Sterns.
Bei der Entwicklung seines Beschleunigers ging Sorlox das Problem aus einer anderen Richtung an. Die erste Innovation war die Entwicklung eines spiralförmigen Kompressors aus Gussmetall, den das Unternehmen"Nautilus" taufte. Damit sollte eine kompaktere Vorrichtung ungefähr in der Größe eines Kühlschranks ermöglicht werden.
Sorlox stellt ein Plasma her, indem Deuteriumgas, eingeschlossen in ein starkes Magnetfeld, ionisiert wird. Das Plasma liegt als ringförmige Strömung in Form eines kompakten Torus vor. Das magnetisierte Plasma wird in den Nautilus-Kompressor eingeschossen und von 1015 Ionen/cm³ auf 1018 Ions/cm³ komprimiert. Die so entstehende Hitze und Dichte reicht aus, um die Zündung in Gang zu setzen.