Dehnungsmessstreifen, die als Einzelmessstreifen in einer Wheatstoneschen Brückenschaltung verschaltet sind, zeigen bei Temperaturänderung ein Ausgangssignal. Dieses Signal wird „scheinbare Dehnung“ oder auch „Temperaturgang einer Messstelle“ genannt und ist unabhängig von der mechanischen Belastung des Messobjektes.
Es ist jedoch möglich, einen Dehnungsmessstreifen auf den Wärmeausdehnungskoeffizienten eines bestimmten Materials so anzupassen, dass das Ausgangssignal bei Temperaturänderung sehr klein ist. Solche DMS werden als DMS mit „Temperaturganganpassung“ oder „selbstkompensierende“ DMS bezeichnet.
Um die Temperaturganganpassung der DMS zu nutzen ist es notwendig, den Dehnungsmessstreifen nach dem Wärmeausdehnungskoeffizienten a des Probematerials zu wählen.
Code | Werkstoff | Wärmeausdehnungskoeffizient ∝ |
1 | Ferritischer Stahl | 10,8 ⋅ 10-6/K |
3 | Aluminum | 23 ⋅ 10-6/K |
5 | Austenitischer Stahl | 16 ⋅ 10-6/K |
6 | Quarzglas / Komposit | 0,5 ⋅ 10-6/K |
7 | Titan und Grauguss | 9 ⋅ 10-6/K |
8 | Kunststoff | 65 ⋅ 10-6/K |
9 | Molybdän | 5,4 ⋅ 10-6/K |