Verbesserungen in der Prüf- und Messtechnik durch TEDS Verbesserungen in der Prüf- und Messtechnik durch TEDS | HBM

Verbesserungen in der Prüf- und Messtechnik durch TEDS

Die erste Phase einer Messung mit modernen Datenerfassungssystemen besteht in deren Einrichtung. Der Benutzer muss die Sensoreigenschaften eingeben wie beispielsweise Empfindlichkeit, Kennwert oder kubische Einbauteile, sodass das Datenerfassungssystem die physikalischen Werte auf Grundlage der elektrischen Ausgangssignale der Sensoren berechnen kann. Dies ist ein zeitraubender und sehr riskanter Vorgang, da ein Tippfehler schwerwiegende Konsequenzen haben kann.

Die TEDS (Transducer Electronic Data Sheet)-Technologie bietet eine Lösung für diese Problematik, die in der Prüf- und Messtechnik eingesetzte Datenerfassungssysteme betrifft.

Was ist TEDS?

TEDS ist ein kleiner Elektronikchip, der eindeutige Sensorinformationen enthält. Die TEDS-Technologie ist im Standard IEEE1451.4 beschrieben. Da IEEE1451 ein international anerkannter Standard ist, funktioniert die TEDS-Technologie nicht nur mit Komponenten eines Herstellers sondern auch mit Geräten verschiedener Zulieferer, die in einer Messkette kombiniert sind.  HBM war aktiv an der Entwicklung dieses Standards und der elektronischen Aufnehmeridentifikation mit TEDS beteiligt.

In einem TEDS-Chip sind alle Daten in Templates gespeichert; das sind im Wesentlichen Tabellen, in denen die Sensorparameter aufgeführt sind.  Es gibt mehrere Templates für unterschiedliche Sensoren wie beispielsweise Spannungssensoren, Brückensensoren (DMS-Technologie) oder Stromausgangssensoren.

Wird ein TEDS-Sensor an ein Datenerfassungssystem angeschlossen, das einen TEDS-Chip lesen kann, erfolgt die Konfiguration der Messkette automatisch. Es liegt klar auf der Hand, dass Tippfehler bei dieser Technologie kein Problem darstellen und die Einrichtzeit sich deutlich verkürzt.

Genaue Messungen sind garantiert, selbst bei häufig wechselnden Messkonfigurationen und einer großen Anzahl angeschlossener Aufnehmer.

TEDS bietet Vorteile für Prüf- und Messtechnikanwendungen in Entwicklungslabors sowie bei der Fertigungs- und Produktionsüberwachung.

TEDS bei HBM

Fast alle von HBM gelieferten Sensoren sind optional mit TEDS ausgestattet, und Messverstärker von HBM können TEDS lesen.

Der elektrische Anschluss eines TEDS-Aufnehmers in Kombination mit einem DMS-basierten Aufnehmer erfolgt mit den sechs Leitungen, die ohnehin zum Anschließen solcher Sensoren an ein Datenerfassungssystem verwendet werden.  Daher kann mit einer durchdachten Schaltung der TEDS-Sensor in zwei verschiedene Zustände geschaltet werden. Ist „TEDS lesen“ eingeschaltet, ist das TEDS bereit zum Auslesen, sodass die Messkette konfiguriert werden kann. Ist „Messen“ eingeschaltet, verhält sich der Sensor wie ein normaler Sensor und es können Messungen durchgeführt werden. Der große Vorteil dieser Technologie ist, dass die bestehende Kabelinfrastruktur verwendet werden kann.

Das TEDS und das Datenerfassungssystem können auch über zwei zusätzliche Leitungen angeschlossen werden.