Foliendehnungsmessstreifen (Folien-DMS) werden zum Bestimmen des Werts und der Richtung einer Dehnung verwendet. Dies wird durch ein Messgitter erreicht, das üblicherweise auf einer Werkstoffoberfläche installiert wird, um aufgebrachte Dehnung zu erfassen, und zwar als Faktor elektrischer Widerstandsänderungen gegenüber dem Nennwiderstand des Folien-DMS und seinem Empfindlichkeitsfaktor. Es erfasst eine Verkürzung als Verringerung des elektrischen Widerstands und eine Verlängerung als Erhöhung.
Zum Berechnen mechanischer Werkstoffspannungen (experimentelle Spannungsanalyse) werden die Dehnungswerte mit den physikalischen Eigenschaften eines Werkstoffs wie beispielsweise sein Elastizitätsmodul (Hookesches Gesetz) verknüpft. Andere Anwendungen für DMS sind Aufnehmer wie Wägezellen, Kraft-, Drehmoment- und Druckaufnehmer.
HBM bietet Tausende unterschiedlicher Folien-DMS wie Linear-, Rosetten, Torsions-Scher-, und Vollbrücken-DMS sowie DMS-Ketten.
- Linear-DMS werden vorzugsweise für einachsige Dehnungsmessungen in einer Ebene eingesetzt.
- Folien-DMS in Rosettenform mit zwei Messgittern ermöglichen um einen Winkel von 90 ° versetzte Dehnungsmessungen zur Bestimmung zweiachsiger Spannungszustände
- Torsions-Scher-DMS bieten speziell ausgerichtete Messgitter zur Bestimmung der Scherspannung in Torsionsstäben
- Doppellinear-Folien-DMS haben parallele Messgitter zum Erfassen senkrechter mechanischer Spannungen in Biegebalken
- Vollbrücken-DMS verfügen über 4 integrierte Messgitter für robuste Dehnungsmessungen von Scherspannungen in Zug- und Druckstäben
- Aus Folien-DMS bestehende Ketten bieten eine Anzahl kleinerer Messgitter zum Erfassen von Scherkraftgradienten über die Messbrücke