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Actuator im Test: Artikel aus dem Lufthansa-Magazin 11/2013

In seiner Ausgabe 11/2013 berichtete das Lufthansa-Magazin über einen speziellen Actuator-Test. Wie Sie auf dem Bild erkennen können, kommt hier der HBM-Drehmomentsensor T20WN zum Einsatz.

Was machen Sie da, Herr Jahnke?

Der Fluggerätelektroniker Lars Jahnke, 38, arbeitet seit 1991 bei Lufthansa Technik in Hamburg

"Ich prüfe die Funktion eines Actuators, der in allen Airbus-Mustern mehrfach verbaut ist, die Zahl variiert je nach Größe des Fliegers. Er spielt eine wichtige Rolle im Temperaturregelkreislauf der Kabine - einem komplexen System zur Einstellung der Kabinentemperatur. Der Actuator dient als Antrieb für die sogenannten Trim-Air-Valves, welche vortemperierte Frischluft und gefilterte heiße Triebwerksluft in das richtige Mischungsverhältnis bringen.

Der Actuator steuert mit extrem hoher Genauigkeit den Öffnungswinkel dieser Ventile. Mit maximal 3600 Impulsen fährt die Klappe so auf oder zu - ein Schritt entspricht etwa 0,02 Millimetern. Dadurch lässt sich die Temperatur in der Kabine sehr genau und sehr schnell regulieren. Jeder Kabinenabschnitt sowie das Cockpit verfügen über einen eigenen Kreislauf, was eine individuelle Temperatur für jeden Bereich ermöglicht. Den Motor des Actuators halte ich in meiner linken, mit der rechten Hand befestige ich das Verbindungskabel zur Prüfbox auf einer Adapterplatte. Dann gehe ich alle Parameter durch, checke ob der Actuator entsprechende Lasten überwindet, wieviel Ampere der Motor zieht, prüfe Zeitspannen, ob die Winkel stimmen und vieles mehr.

Unser Prüfstand der neuesten Generation kostet mehr als 100.000 Euro und spart viel Zeit bei der Wartung. Zudem lässt er sich leicht für Geräte aus zukünftigen Flugzeugen wie der A350 oder dem Dreamliner modifizieren."