Kraftaufnehmer- oder Kraftmessdosen unterscheiden sich von Wägezellen in einem wesentlichen Punkt: Während Wägezellen erst in die Waage eingebaut werden und daraufhin die Waage eingemessen wird, wird der Kraftaufnehmer nach der Produktion einer Kalibrierung unterzogen und das Ergebnis als Begleitpapier mit dem Sensor ausgeliefert.
Die Anforderung an den Kraftaufnehmer ist es also, die bei der Kalibrierung im Werk ermittelte Empfindlichkeit beim Einsatz in der Praxis zuverlässig beizubehalten. Dazu muss der Sensor richtig montiert werden, außerdem ist die korrekte Einstellung des Messverstärkers ein sehr wichtiger Schritt bei der Inbetriebnahme eines jeden Kraftsensors. Dieser Schritt, die sogenannte Justage, sorgt dafür, dass das Ausgangssignal der Kraftmessdose von Ihrem Messverstärkersystem oder Ihrer Software richtig interpretiert werden kann, und Sie so am Ende korrekte Messwerte erhalten.
Die Kennlinie eines Kraftaufnehmers
Mit dem Kraftaufnehmer erhält man das Ergebnis der Kalibriermessung bei der Produktion – bei HBM heißt dieses Dokument „Prüfprotokoll“. Hier findet man den so genannten Kennwert (Formelzeichen C) in der Einheit mV/V.